Design Thinking – Wann Sie den Kreativprozess erfolgreich einsetzen

Hannah Becker

In der Entwicklung neuer Produkte und Innovationen sind stets gute Ideen gefragt, die Innovationen erst ermöglichen. Doch das ist oftmals leichter gesagt als getan – In der Praxis entstehen auf Knopfdruck meist keine kreativen, innovativen Ideen.
Wie können Sie sichergehen, dass Sie diese Blockade loswerden und immer mindestens eine Idee finden?

Design Thinking ist eine gängige Methodik, die das kreative Denken und die Ideenfindung anregt. Das Framework hilft Teams dabei, gemeinsame Lösungen für komplexe Problem- bzw. Aufgabenstellungen zu sammeln.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen, in welchen Bereichen Sie Design Thinking besonders gut einsetzen und für sich nutzen können.

Wie kam es zu Design Thinking?

Bevor wir jedoch klären, wann und wie Sie Design Thinking effektiv einsetzen können, sollten wir uns noch kurz mit dem Hintergrund von Design Thinking befassen.

Die Herangehensweise des Design Thinkings wurde in den 1960er Jahren von den drei Stanford Professoren Terry Winograd, Larry Leifer und David Kelley konzipiert und von dort an geprägt.

David Kelley gründete später die Design- & Kreativagentur IDEO und etablierte auch hier den ideenbringenden Ansatz. Der heutige Executive Chairman von IDEO, Tim Brown beschreibt Design Thinking so:

„Design thinking is a human-centered approach to innovation that draws from the designer’s toolkit to integrate the needs of people, the possibilities of technology, and the requirements for business success."

Zusammengefasst sagt Brown hier, dass Design Thinking…

  • von den Methoden und der Arbeit der Designer stammt.
  • menschzentriert ist.
  • Innovationen hervorbringt.
  • an den Bedürfnissen von Nutzern & Kunden orientiert ist.
  • technische Möglichkeiten berücksichtigt.
  • in alle Überlegungen den Geschäftserfolg integriert.

Wie funktioniert Design Thinking?

Design Thinking folgt dem Ansatz: fail often and early – je früher und öfter man seine Fehler erkennt und sie verbessert, desto eher kommt man Stück für Stück näher zum idealen Ergebnis. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass eine offene Fehlerkultur herrschen muss. Ein Fehler darf nicht als etwas Negatives, sondern als Anregung zur Verbesserung angesehen werden. Nur so kann die Kommunikation, das Lernen und auch die Empathie gefördert werden.

Der Design-Thinking-Prozess ist deshalb iterativ aufgebaut. Jeder Prozessschritt wird stets reflektiert und mit Stakeholdern rückgesprochen, sodass aus jedem Schritt gelernt werden kann. Der Prozess verläuft also nicht geradlinig, sondern agil und flexibel.

Design Thinking Prozess
Die 5 Schritte des Design Thinking Prozesses.

Das Design-Thinking-Team besteht aus ca. 4 bis 6 Personen verschiedener Disziplinen. Gemeinsam entwickeln die Teammitglieder Ideen und Konzepte, in dem sie ihr Wissen teilen und ihre unterschiedlichen Kompetenzen einbringen.

Dank des iterativen Prozesses, dem Zusammenspiel der einzelnen Prozessschritte und dem interdisziplinären Team werden analytisches und kreatives Denken gleichermaßen gefördert.

Design Thinking einsetzen

Wo und wann können Sie Design Thinking einsetzen? Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Es gibt diverse Einsatzmöglichkeiten, in denen Ihnen Design Thinking behilflich sein kann.

1. Lösen von Problemen/Aufgabenstellungen
Im Arbeitsalltag tauchen ständig Probleme auf, die zu lösen sind. Zum Beispiel könnte ein Produkt nicht den Absatz erzielen, der erhofft wurde. Zur Lösung dieses Problems kann nun Design Thinking angewandt werden, sodass das zuständige Team gemeinsam an verschiedenen Lösungswegen arbeiten kann.

2. Finden/Entwickeln von Innovationen
Nicht immer gibt es aber ein Problem, das gelöst oder eine Aufgabenstellung, die erfüllt werden muss. Manchmal braucht es eine schlichtweg neue Idee, ein neues Produkt oder eine neue Technologie. Auch hier können Sie Design Thinking zielbringend einsetzen und durch die diversen Ideen und den Austausch im Team Innovationen hervorbringen und schärfen.

3. Kreativität fördern
Die Routine der Arbeitswelt führt oftmals dazu, den Kopf beim Abhaken der To Dos zu haben, statt sich die Zeit zu nehmen, neu und innovativ zu denken. Mit Design Thinking können Sie diesen Kreativprozess anregen und mehr Abwechslung in den Arbeitsalltag integrieren.

4. Prozesse/Arbeitsabläufe optimieren
Um bestimmte Schritte in Prozessen zu verbessern, müssen neue Ideen her. Das Prozessteam kann dementsprechend den Design-Thinking-Prozess durchlaufen, um Unternehmensprozesse Schritt für Schritt zu verbessern.

5. Mensch, Technologie und Wirtschaft miteinander verbinden
Während des Design-Thinking-Prozesses werden verschiedene Perspektiven unterschiedlicher Personen und Nutzer eingenommen. Zudem treffen hier verschiedene Disziplinen aufeinander. Der gesamte Prozess ist darauf spezialisiert, das Unternehmen voranzubringen. Design Thinking verhilft also dazu, den Menschen, die Technologie und die Wirtschaftlichkeit miteinander zu verbinden und im Prozess stets aufeinander abzustimmen.

6. Potentiale, alternative Möglichkeiten entdecken
Womöglich gibt es schon eine Lösung für ein Problem oder eine Idee. Mit Design Thinking können Sie noch weitere Ideen sammeln und alternative Möglichkeiten entdecken, die besser als die aktuelle Lösung passen.

Fazit

Design Thinking kann also immer dann eingesetzt werden, wenn etwas optimiert, entwickelt oder entschieden werden muss. Es ist ein systematischer Ansatz, der im digitalen Zeitalter von großer Bedeutung ist und dabei hilft, flexibel zu bleiben und neue Anregungen zu erhalten.

Uns hilft Design Thinking dabei, bessere und innovativere Lösungen zu entwickeln, effektiver zu arbeiten, Kundenbeziehungen zu stärken und die Kreativität und Innovation in unserem Team zu fördern.

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Über den Autor
Hannah Becker
Hannah Becker
ist Werkstudentin bei LifeStyle Webconsulting und ist für die Content-Produktion des Blogs und der Social-Media-Kanäle zuständig.